Das Rettungszentrum Regensburg, kurz RZR genannt, bekommt in jedem Jahr viele Einsätze für den RESCU-Preis vorgeschlagen, aus der eine Jury aus Notärzten, Rettungskräften und Polizei den für sie besten Einsatz mit dem RESCU-Preis kürt.
In diesem Jahr wurde unter anderem auch der Einsatz vom 08.10.2011 auf der B20 zwischen Straubing und Oberschneiding ausgewählt. Bei diesem Einsatz stießen zwei LKW´s zusammen und stürzten um, der eine LKW beladen mit Schlachtabfällen blieb auf der Straße liegen, der andere LKW, beladen mit Maissilage, stürzte die Böschung hinunter. Zwei PKW´s, die nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnten, fuhren in die Unfallstelle. Die erste Meldung hieß: 4 eingeklemmte, schwerverletzte Personen. Zum Glück stellte sich später heraus, dass bis auf einen LKW Fahrer, alle anderen beteiligten leichtverletzt waren. Die Rettung des schwerverletzten, eingeklemmten Fahrers aus dem LKW, der die Böschung herunter gestürzt war, gestaltete sich äußerst schwierig. Nach ca. zwei Stunden war der verletzte Mann aus seinem LKW gerettet und konnte in ein Krankenhaus transportiert werden.
Am Einsatz waren vielen Feuerwehren, unter anderem die FW Oberschneiding, FW Straßkirchen, FW Straubing, FW Wallersdorf, FW Großenpinning beteiligt. Rettungskräfte vom BRK kamen nicht nur aus Straubing, sondern auch aus dem Landkreis Dingolfing/Landau und ein RTW aus Frontenhausen. Der Rettungshubschrauber Christoph Regensburg wurde auch zu diesem Einsatz gerufen. Der Einsatz für Christoph Regensburger war nur durch ein spezielles Nachtsichtgerät, gestiftet von BMW Regensburg, möglich.
Das THW OV Straubing, wurde anfangs zur Ausleuchtung der Unfallstelle mit hinzugezogen. Als die Rettungsarbeiten der Feuerwehren und Sanitäter beendet war, kam das THW erst so richtig zum Einsatz. Es galt das zuständige Abschleppunternehmen (Bergeunternehmen) bei der Bergung der beiden LKW´s mit technischer Hilfe zu unterstützen. Die unangenehmere Aufgabe war, die Straße von den Schlachtabfällen zu befreien. Die Manpower der Helfer des OV Straubing wurden durch Technik unterstützt, wie z.B. den Telelader des OV Straubing. Bei beiden LKW´s war bei der Bergung besondere Vorsicht wegen auslaufenden Diesels geboten. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. DAS RZR vergab diesen Preis für die hervorragende Zusammenarbeit der einzelnen Rettungskräfte. Gesponsert und dotiert mit 1.500,-€ wurde dieser Preis von BMW Regensburg.
Text und Bilder: Angelika Barth
