Am frühen Morgen des 30.03. entgleiste ein, mit ca. 44 Tonnen Flüssiggas beladener Güterwaggon auf dem Schienengelände des Straubinger Hafens. Zunächst wurde durch eine private Kranfirma versucht, mit zwei Schwerlastkränen den entgleisten Güterwaggon wieder aufzurichten. Dies misslang jedoch und der Waggon kippte um. Bei der Havarie wurde die Außenhaut des Waggons beschädigt und es konnte ein Gasaustritt nicht ausgeschlossen werden.
Um 16.10 Uhr wurde durch die ILS Straubing der Fachberater THW gleichzeitig mit den Feuerwehren Straubing (LZ-Zentrum und LZ-Ittling) und Aiterhofen alarmiert.
Nach einer 1. Erkundung durch die Einsatzleitung der Feuerwehr konnte kein Gasaustritt festgestellt werden.
Aufgabengebiet für das THW war das Ausleuchten der gesamten Einsatzstelle, des Bereitstellungsraumes und des Hafenbeckens. Die Einsatzstelle wurde durch die Polizei weiträumig abgesperrt und benachbarte Firmen evakuiert.
Zur Bergung des entgleisten Waggons wurden Spezialisten des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystems der Chemischen Industrie (TUIS) aus Gendorf hinzugezogen, die das Abpumpen des Flüssiggases durchführten. Die Wasserversorgung der Einsatzstelle übernahm die Dispogruppe Wasser des Landkreises Straubing-Bogen.
Da die Kapazitäten des OV Straubing für dieses Ausmaß der Ausleuchtung nicht ausreichten, wurden die Ortsverbände Bogen und Wörth a. d. Donau (FGr. Beleuchtung) angefordert. Der immer stärker werdende Wind sowie die mitunter sehr starken Regenfälle erschwerten die Arbeitsbedingungen des THW wie auch die der Feuerwehr. Die Einsatzstelle rund um den Waggon wurde mit den Lichtmasten der OV´s Straubing und Wörth a. d. Donau ausgeleuchtet, ebenso wurden dort auch die Powermoon´s aufgestellt. Strahler und Powermoon´s wurden vom OV Bogen rund um das Hafenbecken aufgebaut. Nachdem die Einsatzstelle, der Bereitstellungsraum und das Hafenbecken taghell erleuchtet war, konnte die Manpower des THW reduziert werden. Vor Ort blieb der OV Straubing mit seinen Kräften und einigen Helfern des OV Bogen, um die Betankung der Geräte sicher zustellen. Bindeglied zu den anderen Hilfsorganisationen war der Zugtrupp des OV Straubing.
Um ca. 22.30 Uhr wurde mit dem Auspumpen des Flüssiggases des entgleisten Waggons begonnen. Nachdem der Waggon bis zur Hälfte geleert war, konnte dieser in eine stabilere Lage gebracht werden. Diese Tätigkeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden.
Als es wieder hell wurde, konnte, nach Rücksprache mit der EL FW, der Rückbau der gesamten Beleuchtung begonnen werden. Gegen 9.00 Uhr war die Beleuchtung auf den Fahrzeugen verstaut, alle Helfer des THW konnten die Einsatzstelle verlassen.
Zu Spitzenzeiten waren 195 Einsatzkräfte der Feuerwehren, THW, Polizei, BRK und MHD im Einsatz.
BRK und MHD kümmerten sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte und stellten die Erstversorgung sicher.
Wir bedanken uns für die, wie immer, gewohnt gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen (Polizei, Feuerwehren, BRK und MHD)
Bilder und Text: Angelika Barth
Statistische Daten:
Anzahl der eingesetzten Helfer: | 15 |
Geleistete Stunden: | 255 |
Eingesetzte Fahrzeuge:
| MTW Zugtrupp ACTROS PKW OV GKW I Musterumbau |